Pseudarthrose – wenn der Knochenbruch nicht richtig heilt
- Roman Klein
- 28. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Normalerweise wächst ein gebrochener Knochen innerhalb weniger Wochen wieder zusammen. Doch in manchen Fällen bleibt die Bruchstelle instabil – der Knochen heilt nicht vollständig aus. Dieses Phänomen nennt man Pseudarthrose (auch „Falschgelenk“ genannt).
Wie entsteht eine Pseudarthrose?
Eine Pseudarthrose entsteht, wenn die natürliche Knochenheilung gestört ist. Häufige Ursachen sind:
Ungenügende Stabilisierung des Bruchs (z. B. zu frühe Belastung)
Durchblutungsstörungen im betroffenen Bereich
Infektionen oder Entzündungen nach einer Operation
Nikotin, bestimmte Medikamente oder Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes)
In der Folge bildet sich zwischen den Knochenenden Bindegewebe statt stabiler Knochen – es entsteht eine „falsche Gelenkverbindung“, die Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken kann.
Typische Symptome
Anhaltende Schmerzen an der ehemaligen Bruchstelle
Instabilität oder Bewegung im Bruchbereich
Verzögerte Heilung (nach mehr als 6 Monaten)
Schwellung oder Fehlstellung der betroffenen Extremität
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls einer CT- oder MRT-Untersuchung, um die Durchblutung und die Knochenstruktur genau zu beurteilen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie richtet sich nach der Ursache und Art der Pseudarthrose:
Stoßwellentherapie (ESWT) kann die Knochenheilung anregen und die Durchblutung verbessern.
Magnetfeldtherapie (SIS) unterstützt den Zellstoffwechsel und die Regeneration.
Knochenstimulierende Substanzen (z. B. Vitamin D, Kalzium) können die Heilung fördern.
In schweren Fällen ist eine operative Stabilisierung notwendig, bei der der Bruch neu fixiert oder mit Knochentransplantaten unterstützt wird.
Prognose
Mit der richtigen Behandlung sind die Heilungschancen sehr gut. Wichtig ist eine genaue Diagnostik und eine konsequente Nachbehandlung – denn je früher eine Pseudarthrose erkannt wird, desto besser lässt sie sich therapieren.




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